Millet

Esmeraldaa testet Friseur Millet

1170 Wien, Hernalser Hauptstraße 180

Esmeraldaa

23.November 2015

Es geschehen noch Zeichen und Wunder … obwohl ich seit über 10 Jahren im 17. Bezirk wohne, hat mir eine Esmeraldaa-Leserin einen Hernalser Friseur namens „Millet Friseure“ empfohlen, den es ebenfalls schon über 10 Jahre gibt und von dem ich trotzdem noch nie gehört habe. Das konnte ich natürlich nicht so stehen lassen und so habe ich kurzerhand meine obligate Laufroute etwas umgeplant, um mir den Friseur vorerst mal von aussen anzusehen. Der Salon liegt direkt gegenüber der S-Bahn-Station Hernals und er ist eigentlich auch gar nicht zu übersehen, da die Fassade wirklich sehr schön und ansprechend gestaltet ist. Zuhause angekommen habe ich mir dann die – auch sehr nett gestaltete – Homepage angesehen und mir noch für denselben Tag einen Termin bei Millet ausgemacht.

UPDATE!!!

Als ich Millet das erste Mal besucht habe, hatte ich keine Farbbehandlung und daher habe ich diese nun endlich nachgeholt –> mehr dazu unter „Farbe“.

 

Salon:

Der Salon existiert seit über 10 Jahren, wurde jedoch voriges Jahr sowohl aussen, als auch teilweise innen renoviert. Die Fassade ist wirklich sehr cool gestaltet und damit ist der Salon von aussen auch sehr gut sichtbar. Besonders gut gefällt mir, dass das Saloninnere von aussen nur minimal einsichtig ist, da bei den Glasfronten Deko-Trennwände als Blickschutz montiert sind. Aus diesem Grund wird im Salon sehr stark auf künstliches Licht gesetzt – für meine Begriffe ist dieses jedoch fast ein bisschen zu grell. Die Einrichtung besteht aus einem Mix von modernen Elementen wie zB der neue dunkle Parkettboden und die ebenfalls im Zuge der Revonierung erneuerten schwarzen Waschplätze und klassischen Elementen wie zB den klassisch hellbraunen 80er-Jahre Friseur-Einbaumöbeln. Der Salon ist sehr verwinkelt angelegt und wirkt dadurch teilweise auch kleiner als er ist. Da der Friseur sehr gut frequentiert ist und auch das Team bei Millet sehr groß ist (neben Chef & Chefin arbeiten hier noch einige weitere Stylistinnen bzw. Assistentinnen), wirkt es im Salon schon recht voll und es herrscht eine sehr lebhafte Atmosphäre. Das Personal ist wirklich sehr bemüht und engagiert und man fühlt sich als Kunde hier sehr willkommen.

Beratung:

Meine Stylistin war Lilli und ich hatte heute den „einfachen“ Wunsch, meine Haare vom Friseur mal richtig schön und festlich stylen zu lassen. Lilli hat sofort verstanden, was ich mir vorstelle und hat mir auch gleich beim Beratungsgespräch vorgezeigt, wie sie meine Haare dann föhnen bzw. stylen möchte. Was mir am Beratungsgespräch mit Lilli besonders gut gefallen hat war, dass sie mir auch über das heutige Service hinaus viele Tipps einsereits für mein „Haare-wachsen-lassen-Projekt“ und andererseits auch für das Selbstfärben meiner Haare gab.

Farbe:

UPDATE!!!

Als ich Millet das erste Mal besucht habe, hatte ich keine Farbbehandlung und daher habe ich diese nun endlich nachgeholt. Da ich mich diesen Herbst ja farblich ein wenig verändert habe und die Farbe, die ich bei Waldhauser machen ließ, schon wieder ein wenig verblasst war, habe ich mir bei Millet einen Termin zum Färben ausgemacht. Es war ja schon etwas länger her, als ich – damals noch mit kurzen Haaren – hier zum Waschen und Stylen war. Damals war ich sehr zufrieden mit dem Service und ich war daher gespannt, ob dies auch bei einer Farbbehandlung der Fall sein wird

Zur Unterstützung hatte ich wieder mal meine kleine Mini-Esmeraldaa im Schlepptau. Letztes Mal war Lilli meine Stylistin, heute waren Melanie und Chefin Marianne für mich zuständig. Meine Tochter und ich wurden gleich von Melanie zu unseren Plätzen geführt und dort wurden wir dann mal mit Getränken, Zeitungen (für mich) und Malsachen (für meine Mini-Esmeraldaa) versorgt :-)!

Melanie war dann auch gleich für ein Beratungsgespräch verfügbar und ich habe ihr gesagt, dass ich gerne den dunkleren Ansatz ein bisschen „intensiviert“ hätte, sodass – in Verbindung mit den noch immer recht hellen Längen – ein (gemäßigter) Ombre-Look entsteht. Melanie hat sich meine Wünsche genau angehört und auch nachgefragt, sodass ich wirklich ausführlich erklären konnte, wie ich mir das Farbergebnis vorstelle. Melanie hat dann auch Chefin Marianne zum Gespräch hinzugezogen und sich von ihr eine zweite Meinung eingeholt. Marianne hat mir dann mitgeteilt, dass sie eine Tönung von Lakmé wählen würde, da diese in den hellen Haaren am Besten halten würde. Als Ton hat sie mir die Wahl zwischen einer Tönung im 8er oder im 7er Bereich gegeben. Da ich ein bissl die Angst hatte, dass mir 7 zu dunkel wäre, haben wir uns dann für eine Farbton 8 entschieden. Da meine Haare von Natur aus recht starke Rotpigmente besitzen, hat Marianne mir nagegelegt, dass wir für die Tönung einen Aschbereich wählen. Gesagt getan!

Gefärbt wurde ich dann von Marianne, die gleich nach der Beratung mit dem Auftragen der Farbe auf den Haaransatz begonnen hat. Nachdem Marianne den ganzen Ansatz eingepinselt hatte, hat wieder Melanie das „Ruder“ übernommen und sie war dann dafür zuständig, die Farbe vom Ansatz mit dem Kamm ein bisschen in die Längen zu ziehen. Nach einer ca. 15minütigen Einwirkzeit wurde ich dann von Melanie gewaschen – inklusive kurzer Kopfmassage. Während meiner Einwirkzeit bekam meine Tochter übrigens von Melanie auch noch ein ganz spezielles Service – sie „färbte“ ihr mit einer Kinderfarbe drei verschiedenfärbige Glitzersträhnen in die Haare. Mini-Esmeraldaa schwebte daraufhin im siebten Prinzessinnenhimmel :-)! Da ich heute nicht schneiden ließ, wurden meine Haare gleich nach der Haarwäsche von Melanie mit einer Rundbürste ausgeföhnt und das Farbergebnis sah auf den ersten Blick eigentlich gut aus. Bezahlt habe ich dann für Farbe & Föhnen insgesamt EUR 73,-.

Auch zu Hause war ich beim Blick in den Spiegel zufrieden – dies änderte sich aber leider am nächsten Tag, sobald ich die Farbe bei Tageslicht sah. Der Haaransatz war schön dunkelblond, aber in den Längen hatte ich einen grau-blau-aschigen Schimmer, der anscheinend im warmen künstlichen Licht des Salons und auch meines eigenen Badezimmers nicht so zum Vorschein gekommen ist. Umso mehr fiel er mir aber im hellen Tageslicht auf und so rief ich gleich in der Früh bei Millet an, um mir einen Reparaturtermin zu vereinbaren. Ich bekam auch gleich Marianne an´s Telefon und nachdem ich ihr vom Stich meiner Haare erzählte, meinte sie sofort, dass ich am Nachmittag einfach nochmal vorbei kommen soll. Dies war für mich insofern kein großes Problem, da ich in der Nähe von Millet wohne. Wäre der Salon weiter weg gewesen, hätte ich natürlich nicht soviel Freude damit gehabt, nochmals hinfahren zu müssen.

Da ich aber an diesem Nachmittag auch nichts anderes vor hatte und meine Tochter zufälligerweise auch bei einer Freundin war, sprach für mich nichts gegen einen neuerlichen Friseurtermin. Somit radelte ich nach der Arbeit nochmals zu Millet und wurde dort auch gleich von Marianne begrüßt. Sie hat sich dann meine Haare angesehen und sofort erkannt, dass sich der Asch-Ton der Tönung in den Längen ein bisschen zu stark abgelagert hat. Der Grund dafür war wohl, dass meine Haare vom vielen Färben davor doch sehr strapaziert waren und die Haarstruktur davon sehr „offen“ war, wodurch sich die Aschpigmente dort leichter festmachen konnten. Was mich gleich von Beginn an sehr beruhigte, war die entspannte Reaktion von Marianne, die mir versicherte, dass man das Aschige ganz einfach mit einem Goldshampoo von Lakmé auswaschen kann. Dadurch war ich auch wieder zuversichtlich und sah der Farbreparatur relativ gelassen entgegen.

Ich wurde dann von Marianne an den Waschplatz gebeten und dort hat sie dann sehr gründlich das besagte Goldshampoo in die Haare eingearbeitet. Dazu hat sie das Shampoo immer wieder in die Haare eingestrichen und einmassiert. Das Shampoo musste dann auch noch einwirken und währenddessen habe ich von einer Assistentin eine ausgedehnte und superangenehme Kopfmassage erhalten. Nach dem Shampoo wurde dann auch noch die Pflege von dieser „Gold-Serie“ in die Haare gegeben. Bevor die Pflege dann ausgewaschen wurde, hat Marianne noch kontrolliert, ob der blau-grau-aschige Stich nun weg war. Zu Marianne´s und natürlich auch zu meiner Freude war dies der Fall und so durfte die Assistentin dann die Pflege runterwaschen.

Am Platz gab es dann, als die Assistentin das Handtuch entfernte, den großen Überraschungsmoment – und siehe da, der Stich war tatsächlich weg! Ich war sehr erleichtert und froh, dass der kleine Färbeunfall so glimpflich ausgegangen ist. Meine Haare wurden dann von Marianne schön mit der Rundbürste trocken geföhnt und es gab sogar noch ein Extra-Lockenwickler-Styling, sodass am Ende sowohl Farbe als auch Frisur wirklich supertoll aussahen. Marianne hat sich auch mehrmals für den Färbeunfall und die Umstände entschuldigt und das gesamte „Reparaturservice“ war natürlich kostenlos.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich zuerst natürlich nicht wirklich happy war, als ich den blau-grau-aschigen Stich in den Haaren entdeckt habe und es wäre mir natürlich lieber gewesen, wenn die Farbe gleich beim ersten Termin perfekt geworden wäre. ABER: dann hätte ich etwas ganz Wesentliches nicht gelernt! Nämlich, dass es manchmal echt Sinn macht, sich nach einem (warum auch immer) mißglückten Friseurtermin einfach nochmals mit demselben Salon in Verbindung zu setzen und diesem eine zweite Chance zu geben! Bis dato war ich nämlich nach einer verhauten Farbe oder einem verhauten Schnitt immer so angefressen und auch „enttäuscht“, sodass ich ich gar kein Vertrauen mehr in den Friseur hatte und aus diesem Grund dann immer zu einem anderen Friseur gegangen bin, um das Ganze dort reparieren zu lassen. Und genau deshalb fand ich dieses Erlebnis bei Millet für mich selbst so wichtig, da ich hier erstmals nicht den Umweg zu einem anderen Friseur gegangen bin, sondern mich einfach nochmal an denselben Friseur gewendet und ihm mein Vertrauen geschenkt habe, ein haariges Missgeschick wieder auszubessern. Und mein Vertrauen wurde bei Millet Gott sei Dank auch nicht enttäuscht und so konnte den Salon dann im zweiten Anlauf als wirklich zufriedene Kundin verlassen. Insgesamt bleibe ich bei verdienten fünf Scheren, da ich Millet meine Haare jederzeit wieder anvertrauen würde!

Esmeraldaa testet Friseur Millet

Links: 1. Farbe, Rechts: 2. Farbe

Mini-Esmeraldaa testet Friseur Millet

Mini-Esmeraldaa testet Friseur Millet

HaarwÄsche:

Die Waschplätze sind von den Stylingplätzen leider nicht getrent, wodurch man auch bei der Haarwäsche nicht von der Betriebsamkeit im Salon abgeschirmt ist. Dennoch war die heutige Haarwäsche der absolute HAMMER!!! Ich wurde von Assistentin Lea gewaschen und ich bekam insgesamt DREI (!!!) wirklich wundervolle Kopfmassagen! Meine Haare wurden zweimal mit Silbershampoo gewaschen und bekamen zum Schluss noch eine Intensiv-Haarkur und jedes Mal war mit einer Kopfmassage verbunden. Insgesamt dauerte die Haarwäsche daher ganze 15 Minuten und ich habe wirklich jeden Moment davon sehr genossen und konnte mich herrlich entspannen. Einziger Minuspunkt ist, dass die Intensivhaarkur leider nicht in einem Gesamt-Preis-Paket enthalten, sondern extra verrechnet wird – wodurch mich beim Bezahlen ein kleiner Schlag getroffen hat, aber dazu später.

Schnitt & Styling:

Da ich meine Haare ja wachsen lasse, wurde gar nicht geschnitten, sondern „nur“ gestylt – und DAS hatte Lilli wirklich sehr gut drauf! Vor dem Föhnen gab sie noch eine Leave-In-Pflege und eine Föhnlotion in die Haare. Dann föhnte Lilli meine Haare zuerst mit der Skelettbürste gegen die Wuchsrichtung und dann mit einer kleinen Föhnbürste nach, wodurch die Haare viel Volumen und Stand erhielten. Der Pony wurde mit einer großen Paddlebrush schön glatt und flach geföhnt. Zum Schluß wurden die Haare noch mit einem leichten Haarwachs in Form gestylt und mit einem Haarspray von OSIS fixiert – wobei Lilli davon leider ein bisschen zuviel des Guten erwischt hat und sich die Frisur dadurch wie betoniert anfühlte. Insgesamt war die Frisur jedoch wirklich perfekt in Form gestylt und definitiv auch auf eine Art und Weise, die mir zuhause bestimmt nicht gelingen würde.

Entspannungsfaktor:

Obwohl die Atmosphäre im Salon wie schon gesagt recht lebhaft und betriebsam war, habe ich mich bei Millet trotzdem sehr wohl gefühlt und konnte mich auch gut entspannen. Dies lag mitunter einerseits natürlich an der sehr ausgiebien Kopfmassage bei der Haarwäsche, aber auch daran, wie ausgesprochen nett und bemüht ich als Kundin behandelt wurde.

Preis/Leistung:

Auf der Homepage befindet sich eine genaue Preisliste. Ein „Quickservice“ (Waschen, Schneiden, Trocknen, Stylen) kostet EUR 46,-, Färben ab EUR 47,- und Foliensträhnchen EUR 58,-. Für Waschen & Föhnen ist auf der Homepage der Preis von EUR 29,- angeführt, ich habe jedoch EUR 38,- bezahlt. Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass dies der Preis für Waschen, Föhnen UND die Intensiv-Haarkur sei, dh die Kur hat ganze EUR 9,- gekostet. Dies finde ich echt viel und umsomehr als ich bei der Haarwäsche gar nicht gefragt wurde, ob ich eine solche Kur haben möchte bzw. auch nicht über deren Preis aufgeklärt wurde. Ingesamt jedenfalls ein recht stattlicher Preis.

Bei Millet gibt es folgende Aktionen: es gibt ein „Herrenabo“, dh 4x Bezahlen für 5x Herrenservice (Ersparnis 20%), ein „Föhnabo“, dh 5xZahlen für 7x Waschen und Föhnen (Ersparnis 30%) und Mittwoch ist immer „Farb- und Wellentag“, wo es 30% Ersparnis auf Farben, Mechen, Tönungen, Dauerwellen und Glätten gibt.

Fazit

Millet ist ein alteingesessener Hernalser Friseurbetrieb, bei dem der Kunde wirklich König ist!

2 Kommentare

  • Anna O.:

    Ich habe diesen Tipp schon 2 x ausprobiert. Die Lilli schnitt meine kurzen Haare defintiv noch lässiger als Chef Peter. Werde wieder hingehen!

    • Esmeraldaa:

      Liebe Anna,
      es freut mich, dass dir mein Tipp bei der Friseur-Suche geholfen hat und du so zufrieden warst bei Millet :-)!
      Alles Liebe
      Esmeraldaa